Archive for the ‘Mango Velomobil 211’ Category

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Saisonbeginn 2011 – es läuft immer besser…

April 9, 2011

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Totalcrash und Wiederaufbau des Velomobil Sinner Mango 211

Februar 22, 2011

Wie bereits geschrieben hab ich mir im Jänner dieses Jahres mein Sinner Mango massiv zerstört. Ich bin auf dem zugefrorenen Neusiedlersee gefahren und habe dort eine eisfreie Stelle gefunden. Die war meinem Velomobil leider nicht sehr zuträglich. Auf diese offene – nur ca. 1,5 Meter breite und ca. 5 Meter lange – Stelle, fuhr ich mit ca. 30 bis 35 Km/h zu. Das Eis war an dem Tag spiegelglatt, an ein Ausweichen oder rechtzeitiges Bremsen war nicht zu denken. Die Stelle hatte ich auch nicht rechtzeitig gesehen, da ich genau gegen die tiefstehende Sonne fuhr. Die wenigen Sekunden, die ich noch bis zum unvermeidlichen Crash hatte, hoffte ich doch irgendwie unbeschadet über die offene Stelle zu kommen. Dann kam es wie es kommen musste, ein fürchterlicher Kracher: An der gegenüberliegenden Eisseite stieß ich massiv mit der Fahrzeugfront dagegen, zerstörte mir den Großteil der Struktur vor den Vorderrädern, schrammte mit diesen über die Eiskante und riss mir die Längslenker aus dem Gewebe. Mit dem Hinterrad schaffte ich es nicht über die gegenüberliegende Eiskante und rutschte so langsam zurück ins Wasser. Ich konnte noch meine Fotokamera und meine Tasche mit wichtigen Utensilien seitlich aufs Eis werfen. Anschließend rettete ich mich aus dem untergehenden Velomobil. Ich konnte mich irgendwie seitlich aufs Eis retten und wurde bis zur Hüfte nass. Bis ich einen einigermaßen sicheren Stand am Eis hatte, war das Mango schon fast völlig untergegangen. Ich konnte es noch am Hinterrad fassen und hielt es so vor dem weiteren Untergehen fest. Die ersten Versuche, es herauszuziehen misslangen völlig. Erst hatte ich Angst, weiter einzubrechen und versuchte, aus einer Entfernung von einem Halben Meter das Velomobil schräg in die Höhe zu ziehen. So hatte ich aber keine Chance, es über die Eiskante zu ziehen. Ich zog mich selbst über das spiegelglatte Eis in Richtung der offenen Stelle. Minutenlang kämpfte ich dort und glaubte schon nicht mehr an eine Rettung meines Velomobils. Es war schon ein einigermaßen seltsames Gefühl, so rund einen Kilometer vom Ufer entfernt.

Erst als ich direkt an der Eiskante stand und das Velomobil senkrecht hochhob, das sich nebenbei bemerkt beim Hochheben über die Fußlöcher vom eingedrungenen Wasser entleeren musste, schaffte ich es, das Ding bis über die Vorderräder über die Eiskante zu heben. Zuvor versuchte ich noch Hilfe herbeizurufen. Ich sah aus einiger Entfernung ein paar Eiswanderer, die mich aber nicht hörten. Nun gut, das Ding wieder aufs Eis gestellt, hab ich anfangs gar nicht das Ausmaß der Beschädigungen gesehen. Erst als wieder einstieg und die Schäden von innen sah, war mir bewusst, dass doch teuer werden könnte. Die Räder standen einige Zentimeter weiter hinten, das Lenken gestaltete sich schwierig. Ein Blitzgerät und ein weiteres Fotoobjektiv waren im Mango geblieben und waren ebenfalls voll Wasser. Die Videokamera, die ich (leider) kurz zuvor ausgeschalten hatte ist ebenfalls kaputt. Auf der Speicherkarte konnten die Videos dieses Tages gerettet werden und habe ich bereits zusammengeschnitten und auf Youtube veröffentlicht. Wie gefährlich die Situation eigentlich war, realisiert man dann auch erst später. So, hier die Fotos vom zerfetzten Sinner Mango 211:

Wie gings nun weiter? Ich habe Kontakt mit dem Hersteller „Sinner“ in Groningen hergestellt. Arjen van Dam und Harry schickte ich die Fotos, worauf sie mir mitteilten, dass eine Rettung der Karosserie wohl nicht möglich sei. Nach einigen Tagen bot man mir insofern Hilfe an, indem ich das Mango selbst nach Groningen bringe, es dort mithilfe der Mitarbeiter – und meiner eigenen (bescheidenen) Arbeitskraft – wiederhergestellt werden würde. Es waren auch noch andere Probleme am Fahrzeug – vor allem der Hinterbau war bereits seit langem völlig ausgeleiert und musste ebenfalls erneuert werden. Auch andere Kleinigkeiten mussten schon dringend gemacht werden. Man wollte mir Preislich sehr entgegenkommen. Schließlich willigte ich ein und so packte ich Ende Februar das Mango in meinen Caddy und fuhr die gut 1.250 km quer durch Europa nach Groningen.

Schon am nächsten Morgen gings los: Das Mango wurde in nur einer Stunde völlig zerlegt. Die Räder ab- und der komplette Rahmen ausgebaut. Der ganze Kabelbaum, der nur mittels Silikon eingeklebt war, konnte komplett abgezogen werden. Die beiden Busch & Müller IQ Speed Scheinwerfer waren ebenfalls beschädigt und mussten durch Neue ersetzt werden. Der Aufbau dauerte dann doch fast zwei komplette Tage, an denen Arjen, Harry, Roelf und David abwechselnd zu zweit und zu dritt an meinem Mango gearbeitet haben. Letztlich sind eigentlich 90 % des Fahrzeugs neu!! Die komplette untere Karosserie (Wanne), der komplette Hauptrahmen samt Hinterbau und Teile der vorderen Radaufhängung/Achsschenkel. Frontscheinwerfer, zwei neue Blinker, die beim Entfernen gebrochen sind, einen neuen Carbon Sitz habe ich sogar gratis bekommen, da der alte Glasfasersitz schon starke Risse am Gelcoat aufwies. Bei der Gelegenheit wurde auch mein Getriebe modifiziert und die Übersetzung nach unten und oben etwas erweitert. Somit auch neue Ketten, Kasetten und Kettenblatt am Zwischengetriebe. Harry hat noch die Rödel Vorderräder zentriert und nachgespannt, deren Messerspeichen völlig locker waren. Auch der Lenkstock samt ausgeleierten Bremshebel wurde repariert, dazu sämtliche Züge und Bowden getauscht. Etwas leichter wurde mein „neues“ Sinner Mango 211 MK II auch, die neue Karosserie ist mit 7,8 kg gegenüber der alten rund 1,5 kg leichter – eigentlich ein Sinner Mango Sport – auch beim neuen Carbon Sitz wurden ca. 700 Gramm eingespart. Freundlicherweise hat eine benachbarte Metallbearbeitungsfirma die American Classic Hinterradnabe, das als Zwischengetriebe eingebaut ist, abgedreht und auch etwas erleichtert. Ich bin sehr freundlich aufgenommen worden. Ich konnte sehen, wie hier mit sehr viel Liebe gearbeitet wird, habe viel vom Aufbau bekommen, das ich auch für mich nutzen kann. Ich möchte mich an der Stelle nochmal bei allen ganz herzlich für die Hilfe bedanken. Die zwei Tage waren sehr interessant, auch neue Projekte, die ich aber hier leider nicht verraten darf, hab ich in den Hallen in Groningen entdeckt.

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Velomobil Sinner Mango on Ice

Februar 3, 2011

velomobile videos pics photos velomobil velomobiel

Mit dem Sinner Mango Velomobil mit highspeed auf dem zugefrorenen Neusiedlersee.

Ein wenig Spaß mit dem Velomobil auf dem  zugefrorenen mit ca. 320 km² größten Steppensee Österreichs.

Velomobile sinner mango neusiedlersee winter sports

pachauer gerd vulkanlandbiker

velomobil sinner mango velomobiel velomobile

neusiedlersee velomobile sinner mango ligfiets recumbent hpv

winter auf dem neusiedlersee eis

Sinner Mango velomobile highspeed on ice

Zwei Tage später fahre ich nochmal auf den See und zerstöre das Velomobil in einer offenen Stelle im Eis.

Two days later, i destroyed my velomobil on the lake.

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Sinner Mango 211 Velomobil Videos

Dezember 22, 2010

Da in dem Blog schon lange nichts passiert ist,  möchte ich hier wenigstens mal einige meiner Videos posten. Die findet ihr auf meinem Youtube Channel: http://www.youtube.com/pachauer

Gleich das erste Video ist das neueste in dieser Reihe. Ich fahre mit Hans, der mit einem Milan Velomobil unterwegs ist, von Feldbach nach Graz. Ich besuche meinen Velomobil Sponsor und Hans holt sich den Gewinn ab, den er beim Foto – Gewinnspiel meines Sponsors gewonnen hat: ein Jahr Gratis Energie von „UNSERE WASSERKRAFT“. Das nächste Gewinnspiel gibts dann im Frühjahr. Es ist ganz einfach teilzunehmen. Einfach ein Foto von mir im Velomobil machen und uploaden! Hier ein Foto von der Gewinnübergabe:

Gewinnübergabe unsere wasserkraft

pachauer gerd hans pfeiffer dania steyer

Und hier der Artikel auf der Webseite von UNSERE WASSERKRAFT:

Das nächste Video machte ich bei einer der Fahrten mit dem Mango von Wien nach Gnas und anschließend wieder retour nach Riegersburg. Gesamtstreckenlänge waren am Ende des Tages 210 km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 km/h.  Ich glaube, ich bin bis jetzt 7 x mit dem Mango von Wien nach Riegersburg (und zurück) gefahren. Die einfache Länge beträgt je nach Route ca. 170 bis 190 km. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten die ich fahre reichen von ca. 34 bis 37 km/h. Die Höhenmeter belaufen sich auf 1200 bis 1400 m. An diesem Tag erreichte ich wegen ziemlich böigem Gegenwind eine maximale Geschwindigkeit von 97 km/h. Mein Rekord an gleicher Stelle lag ein paar Wochen zuvorbei 107 km/h .

Ich fahre mit meinem Mango Velomobil von zu Hause in die Arbeit. Die Fahrt beginnt um 05.15 Uhr früh im Süden Wiens, verläuft erst entgegengesetzt Richtung Südost, um dann auf breiten und wenig befahrenen Radwegen den Donaukanal in Richtung Nordwesten nach Ottakring zu führen.  Aufgezeichnet wurde die ganze Strecke an einem Sonntag, das Video wurde meist 2x bis 5x beschleunigt. So bringe ich das ganze Video auf eine relativ kurze Zeit. Außerdem sieht es mit dem Zeitraffer Effekt ganz interessant aus. Musik stammt von

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18.02.2010 Riegersburg – Wien – 171,6 km

Februar 20, 2010

Ich hab an den zwei freien Tagen das Mango mit dem Auto nach Riegersburg transportiert. Zu Hause habe ich die Kratzspuren seitlich und an der Kopfhutze mit Schleifpapier wegschleifen wollen. Das klappte recht gut, die Oberfläche wurde aber etwas stumpf und glänzt an den geschliffenen Stellen nicht mehr so wie ich mir das erhofft hatte. Der Bremshebel ist auch etwas verbogen, der Miniswitch für das Bremslicht funktioniert daher nicht mehr. Ich muss das einmal reparieren. Ich glaube, die Bremsleistung leidet auch etwas darunter, da die Bremsseile nicht geradewegs in die Bowde führen.

Um nach Wien zu kommen hatte ich vor,  die Strecke Riegersburg – Wien wieder mit dem Velomobil zu bewältigen und entschied, das Auto in Riegersburg stehen zu lassen.

Velomobil Mango 211 in Riegersburg

Velomobil Mango 211 in Riegersburg

An den nächsten freien Tagen würde ich wieder mit dem Mango nach Riegersburg fahren, ich will ja Kilometer schinden. Aus zeitlichen Gründen – ich war mir wegen des Wetters auch nicht so sicher – kam ich erst am Nachmittag, genau um 15.04 Uhr in Riegersburg weg. Sozusagen mein erster längerer „Nightride“, wobei es eigentlich erst ab 18 Uhr wirklich dunkel wird.

Meine Beine traten anfangs etwas unrund und es schien nicht so recht zu laufen. Mit den Kilometern legte sich das ganze aber, bei Hartberg hatte ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 32,7 km/h was schon mal deutlich über der Fahrt vor gut einem Monat lag. Ich hatte mir deutlich weniger Verpflegung mitgenommen und hatte nicht vor, mir noch groß etwas dazuzukaufen. Ich hatte den Camelbag mit 1,5 Litern Mineralwasser sowie zwei Bananen eingepackt. Die Sonne schien und es hatte zwischen 5 und 8 Grad plus. Also optimale Bedingungen auch um zumindest bis zur Wechselbundesstraßen Passhöhe mit offenem Schaumdeckel zu fahren. Die Route wollte ich bis Wiener Neustadt gleich wie letztes Mal beibehalten und erst dort etwas früher Richtung Nordosten steuern, weg von der vielbefahrenen Bundesstraße 17 und den vielen Ampeln. Auf der Abfahrt nach Pinggau habe ich ein kurzes Video mit meiner Ricoh GX100 gemacht das ich auf Youtube veröffentlicht habe:

Velomobil Sinner Mango 211 Downhill auf der Wechsel Bundesstrasse bei Pinggau.

Ich merkte schon während der Fahrt, dass es immer besser lief und die Beine „immer schneller wurden“.  Auf der Wechsel Passhöhe bei Mönichkirchen wurde es schon deutlich dämmrig, meine Durchschnittsgeschwindigkeit fiel infolge des langsamen Uphills auf knapp 27 km/h ab. Vom Beginn der Abfahrt an hatte ich einen größeren LKW hinter mir, den ich bis Aspang hinter mir halten konnte. Meine Spitzengeschwindigkeit von 93 km/h hatte ich kurz vor der ersten 180° Kehre. Die Bremsen im Mango erwiesen sich bei der rasanten Abfahrt als äußerst dürftig, bei einigen der Kurven hätte ich mich fast verschätzt. Vor allem in den Kehren war oft die Straße nass und ich hatte Angst, in den Kurven zu schleudern und die Kontrolle zu verlieren. Es lief aber alles gut ab nur ein Pkw bremste mich das letzte Drittel der Abfahrt ein wenig ein. Bei Aspang schaute ich in einer Tankstelle vorbei und kaufte mir eine kleine Flasche Apfelsaft und einen Mars Riegel.

Anfangs war es etwas Nebelig, ich hatte leichte Sichtprobleme und musste über die Brille schauen, um genügend zu sehen. Das Licht war vor allem bei Gegenverkehr auch etwas schwach – bemerkte aber, dass nach einem kurzen Aus- und wieder Einschalten das Licht (B&M IQ Speed) wieder deutlich stärker leuchtete. Richtig zufrieden bin ich mit dem Licht aber nicht. Ich werde irgendwann einmal eine der beiden IQ Speed durch eine Lupine Wilma ersetzen um ein Aufblendlicht zu haben. Die Fahrt zwischen Grimmenstein und Wiener Neustadt lief unglaublich gut, mir fehlten locker ein – zwei Gänge. Immer war ich mit 45 bis 50 km/h unterwegs. Ich stellte wieder mal fest, dass meine Übersetzung für diese Geschwindigkeiten nicht ausgelegt ist. Oft trat ich mit hoher Trittfrequenz auf gut fünfzig um dann das Mango einige hundert Meter auf gut 40 bis 45 km/h auslaufen und meine Beine etwas erholen zu lassen. Dann das ganze wieder von vorne…. Nachdem ich Wiener Neustadt passiert hatte, routete ich mit meinem Garmin Oregon die kürzeste route Richtung Schwechat. Ich wurde durch Teesdorf in Richtung nordosten gelotst, war manchmal mit den Abzweigungen nicht zufrieden und entschied je nach Laune ob ich den Vorschlägen folgte oder nicht. Diese Route war deutlich besser als bei der letzten Fahrt nach Wien, wo ich im dichten Verkehr auf der vielbefahrenen B17 von einer roten Ampel zur nächsten staute. Kaum Autos, schöne Straße und glatter Belag. Erst die letzten 10 Kilometer vor Schwechat bemerkte ich, dass meine Beine nun doch langsam leer wurden. Trotzdem konnte ich das hohe Tempo aufrecht erhalten und kam um 20.18 Uhr in Wien an.

Velomobil Mango Garage Wien

Hier ein Screenshot meines Garmin Oregon mit den Tourdaten:

Tourdaten Garmin Oregon Screenshot

Hier gibt es weitere Fotos vom Sinner Mango 211 Velomobil

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Driften mit dem Mango auf dem Neusiedlersee

Februar 3, 2010

Heute Nachmittag bin ich zum Neusiedlersee, dem „größten Eislaufplatz Mitteleuropas“ gefahren. Ich hatte Nachtdienst und musste mich dringend ausschlafen. So wurde es wieder reichlich spät und ich hab das Mango in meien VW Caddy gepackt und mir so die Anfahrt gespart. Wäre ich mit dem Mango gefahren wäre es wohl zu spät geworden, so ging es im Auto los Richtung Rust am Neusiedlersee. Ich kam erst gegen halb 4 am See an und packte das Mango aus.  Was das Eis betraf ließ ich mich überraschen,  denn ein oder zwei Wochen zuvor hörte ich aus den Medien, dass die Eislaufsaison am See begonnen hätte. Nun war es aber die letzten zwei Tage deutlich wärmer geworden, es hatte einige Plusgrade und auch Schnee war die Tage davor gefallen. Ich wusste also gar nicht, ob man auf dem Eis überhaupt fahren kann. Ich war die Jahre zuvor schon einige Male  mit meinem Steintrike Roadshark am See und hatte damals teilweise schon sehr gute Bedingungen vorgefunden. Es ist einfach ein Riesenspaß, mit dem Trike über das Eis zu driften und ich freute mich schon sehr darauf, das Mango über das Eis zu jagen.

Gerd Pachauer Velomobil Sinner Mango

Gerd Pachauer Velomobil Sinner Mango

Vom Ortszentrum, wo ich parkte, ging es los die über die Verbindungsstraße, die den kilometerbreiten Schilfgürtel quert,  zum Ruster Strandbad.

Velomobil Mango auf dem Neusiedlersee

Ich war überrascht, auf dem Eis lag nur sporadisch Schnee, in Nähe des Strandbades waren für die Eisläufer breite „Eisstraßen“ glatt gemacht worden, auch der Rest ging gut zu fahren. Es war zwar mit 4 bis 4 Grad über Null etwas zu warm und auf dem Eis waren zeitweise nasse Pfützen zu bemerken, das Eis darunter war aber relativ fest. Nur in den Schneefeldern durfte man nicht stehen bleiben, denn da steckte man unweigerlich fest, musste aussteigen und das Mango rausschieben. Das Eis hatte ich am Neusiedlersee schon wesentlich glatter in Erinnerung, es lief aber trotzdem relativ gut. Die Fahrt nach Mörbisch, das einige Kilometer südlich von Rust liegt, musste ich kurz vor dem Ziel abbrechen. Ein hoher Eisbruch hat sich vermutlich aufgrund des Windes aufgetürmt, freie Wasserstellen waren davor sichtbar und meine Sicherheit ging vor.

Velomobil Mango auf dem Neusiedlersee

Velomobil Mango auf dem Neusiedlersee

Es waren sehr wenig Eisläufer am See und so wusste ich auch nicht so recht, wie dick das Eis ist und hatte insgesamt ein nicht ganz so gutes Gefühl beim Fahren. Das Mango ließ sich auf dem Eis relativ gut manövrieren. Schöne kontrollierte Drifts waren möglich. Nur das Beschleunigen mit den schmalen Schwalbe Kojaks brauchte einige Zeit, wenn man 25 bis 30 drauf hatte, gings schon, man konnte richtig Druck machen und rutschte nicht mehr so stark. Zudem hatte ich etwas sehr Interessantes bemerkt:  Das Fahrwerk des Mango besitzt eine Art eingebautes Stabilitätsprogramm. Leichtes Ausbrechen des Hecks kann man normal mit leichtem Gegenlenken ausgleichen und auf diese Weise kontrolliert driften. Falls aber das Heck zu stark ausschwenkt und der geringe Lenkeinschlag für ein ausreichendes Gegenlenken nicht mehr reicht, steht das kurvenäußere Rad am Radkasten an und beginnt (aufgrund der geringeren Bodenhaftung am Eis) zu blockieren (was man durch deutlichen Gummigeruch bemerkt). So zieht dieser Reifen das Fahrwerk nicht weiter nach Innen in Kurvenrichtung und verstärkt das Übersteuern des Hinterrades, sondern verliert so die seitliche Führung und rutscht geradeaus Richtung Kurvenausgang. Dies verhilft dazu, dass ein weiteres Ausbrechen des Hinterrades verringert und auf das Fahrverhalten stabilisierend wirkt. Das ganze funktionierte aber nur auf Eis und bei sanften Mannövern. Auf Asphalt ist das leider nicht möglich, da der Reibungswiderstand zwischen Asphalt und Reifen viel höher ist, als das seitliche Anstehen am Radkasten und daher ein Blockieren des Rades unmöglich macht.

Vom Norden zog eine ziemlich dunkle Wetterfront auf die anfangs Schneegraupen und dann leichten Regen brachte. Der Wind zog deutlich an und ich machte dann noch einige Fotos auf dem Eis. Beim Einsetzen der Dämmerung zog ich vom See und trat wieder meine Heimreise an.

Kilometerstand Mango 211: 4.109 km

Hier gehts zur Vulkanlandbiker Seite, viele Fotogalerien von mir!

Velomobil Mango auf dem Neusiedlersee

Velomobil Sinner Mango auf dem Neusiedlersee

Velomobil Sinner Mango auf dem Neusiedlersee

Velomobil Sinner Mango auf dem Neusiedlersee